Konferenzbeitrag zum GUS-Projekt veröffentlicht

Montag, 4. September 2023

Im Rahmen der E-Science-Tage 2023 in Heidelberg gaben Robert Werth vom FZDW und Daniel Fuß vom Leibniz Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) Einblicke in die Praxis kooperativer Datenpublikation. In ihrem Beitrag „Sozialwissenschaftliche Paneldaten via FDZ veröffentlichen – Ein Erfahrungsbericht“ beschrieben sie den Prozess der Datenedition, Datendokumentation und Datenbereitstellung im Rahmen der Veröffentlichung der Daten aus der GUS-Studie. Sie beleuchteten dabei auch besonders herausfordernde Themen und gaben Hinweise auf eine spezielle Projektförderung zur Nachnutzbarmachung sozialwissenschaftlicher Datensätze durch das KonsortSWD. Die verwendeten Präsentationsfolien können ab sofort hier heruntergeladen werden. Die Daten der GUS Studie können nach Abschluss eines Datennutzungsvertrags für eigene Forschungszwecke verwendet werden: https://doi.org/10.5157/GUS:SUF:1.0.

DFG-Netzwerkantrag zu Befragungen an Schulen

Montag, 21. August 2023

Die Institution Schule ist für viele wissenschaftliche Disziplinen ein interessantes Forschungsfeld. Befragungen an Schulen sind jedoch in vielerlei Hinsicht speziell: So bedarf es zum Beispiel besonderer Genehmigungen, eines speziell an der Zielgruppe (zumeist Heranwachsende) ausgerichteten Erhebungsinstruments und spezifischen Verfahren zur Analyse von Daten, die im Schulkontext erhoben worden sind. All dies haben die Forschenden am FZDW im Rahmen der Durchführung des GUS-Projekts über viele Jahre hinweg erfahren. Zugleich haben sie schon in der Frühphase des Projekts registriert, dass kein praktischer Leitfaden zur Durchführung von Befragungen an Schulen in Deutschland existiert. Dem möchte nun eine Gruppe von Forschenden Abhilfe schaffen. Diese plant, in den nächsten Monaten einen Antrag auf Gründung eines wissenschaftlichen Netzwerks zu Befragungen an Schulen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) einzureichen. Langfristiges Ziel des Netzwerks ist die Entwicklung eines praxisorientierten Handbuchs zu Befragungen an Schulen in Deutschland. Mit Robert Werth und Sven Stadtmüller sind zwei Forschende am FZDW in die Planungen zur Netzwerkgründung involviert.

Erste Triangulationsergebnisse im Forschungsprojekt EVER_FDM

Montag, 7. August 2023

Nachdem sowohl die Online-Umfrage als auch die Gruppendiskussionen im Forschungsprojekt EVER_FDM ausgewertet waren, erfolgte eine Triangulation der quantitativen und qualitativen Ergebnisse durch das FZDW. Diese brachte zum Vorschein, dass der Mehrwert hinsichtlich Forschungsdatenmanagement an Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften stärker vermittelt werden sollte. Des Weiteren besteht ein Bedarf an nachhaltigen Strukturen, wie etwa Repositorien, sowie bestimmten Tools, die u. a. die Dokumentation von Forschungsdaten vereinfachen. Insbesondere Forschende wünschen sich eine FDM-Beratung durch qualifiziertes Personal an ihrer Hochschule. Die Umsetzung eines adäquaten Forschungsdatenmanagements gestaltet sich durch manche Fallstricke, wie etwa dem fehlenden Mittelbau oder der Befristung von Stellen, als schwierig und bedarf durchdachter Lösungsansätze, die im Forschungsprojekt EVER_FDM ebenfalls im Vordergrund stehen. So könnten sich u. a. eine Standardisierung von FDM-Tools sowie das Bündeln von vorhandenen Ressourcen (Speichermöglichkeiten, Repositorien) positiv auf die Umsetzung von Forschungsdatenmanagement an FHs/HAWen auswirken.

Nach dessen Fertigstellung informieren wir Sie umgehend auch über die Veröffentlichung unseres detaillierten Ergebnisberichts.

Neuer Beitrag zu Mixed-Mode-Befragungen erschienen

Montag, 24. Juli 2023

In sogenannten Mixed-Mode-Befragungen haben die Zielpersonen die Möglichkeit, auf verschiedene Weise an der Befragung teilzunehmen. Eine besonders populäre Variante stellen sogenannte selbstadministrierte Mixed-Mode-Befragungen dar. Hier haben die Zielpersonen die Möglichkeit, entweder online oder per Papierfragebogen teilzunehmen. Dabei können die beiden Modi entweder bereits mit der ersten Kontaktaufnahme angeboten werden (simultanes Design) oder der Papierfragebogen wird erst zu einem späteren Zeitpunkt an die Zielpersonen versendet (sequentielles Design). In einer aktuellen Publikation im Bulletin of Sociological Methodology hat Sven Stadtmüller gemeinsam mit sechs weiteren Autor*innen von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften das Zusammenspiel von Incentives und Moduswahlangebot auf Teilnahmequote, Zusammensetzung der realisierten Stichprobe und Erhebungskosten untersucht. Der Beitrag ist hier abrufbar.

Datenerhebung zu Gesundheitskompetenz beantragt

Donnerstag, 13. Juli 2023

Gesundheitskompetenz, im Fachjargon auch als Health Literacy bekannt, ist in der internationalen Gesundheitsforschung ein Konzept, das die Fähigkeit von Menschen bezeichnet, gesundheitsrelevante Informationen (z.B. aus den Medien, aber auch von behandelnden Ärzten) zu beziehen, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden. Der Gesundheitskompetenz wird in der Forschung ein eigenständiger Erklärungsbeitrag für die individuelle Gesundheit und Gesunderhaltung zugeschrieben. Doch wie wird sich der Einfluss der Gesundheitskompetenz auf die individuelle Gesundheit in Krisenzeiten entwickeln? Was passiert, wenn sich immer mehr Menschen dazu gezwungen sehen, Einsparungen, auch im Bereich der Gesundheit, vorzunehmen? Dies möchten Sven Stadtmüller und Andreas Klocke im Rahmen einer Panelstudie untersuchen und haben hierfür einen Antrag auf Datenerhebung beim GESIS Panel eingereicht. Das GESIS Panel bietet Forschenden aus verschiedenen Disziplinen seit 2014 die Möglichkeit, längsschnittliche Forschungsdaten kostenfrei auf der Basis einer zufallsbasierten Stichprobe von rund 5.000 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet zu erheben. Die beiden Forschenden des FZDW planen, ein jährliches Fragebogenmodul zur Gesundheitskompetenz und zu gesundheitsrelevanten Ausgaben über einen Zeitraum von vier Jahren in das GESIS Panel zu integrieren. In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob der Antrag die erste Verfahrensstufe erfolgreich durchläuft und ein Vollantrag eingereicht werden kann. Dieser würde dann von externen Gutachter*innen bewertet.