Bevölkerungszahl erneut gestiegen

Donnerstag, 29. Juni 2023

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ist die Bevölkerungszahl in Deutschland im Jahr 2022 um mehr als eine Million Menschen angestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs um 1,3 Prozent. Somit belief sich zum Ende des Jahres 2022 die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen auf 84,4 Millionen. Der wesentliche Grund für diesen Anstieg ist die hohe Nettozuwanderung. So sind im Jahr 2022 fast 1,5 Millionen Menschen mehr nach Deutschland gekommen als umgekehrt Menschen aus Deutschland abgewandert sind. Die natürliche Bevölkerungsbilanz ist in Deutschland seit vielen Jahren negativ, d. h. es werden weniger Menschen geboren als Menschen versterben. Dies war auch im Jahr 2022 der Fall. Dabei ist das sogenannte Geburtendefizit gegenüber dem Vorjahr nochmals kräftig auf 327.000 Personen angestiegen. Diese Entwicklung wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen bzw. sogar eher noch verstärken. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Ohne hohe Nettozuwanderung wäre die deutsche Bevölkerung in der Vergangenheit geschrumpft bzw. wird dies auch in Zukunft tun, sofern sich die Nettozuwanderung deutlich reduziert.

FZDW beim Workshop Transitions in Youth

Freitag, 9. Juni 2023

Vom 6. bis 8. September findet in der schottischen Hauptstadt Edinburgh der 30. Workshop des European Research Network on Transitions in Youth (TiY) statt. Andreas Klocke und Sven Stadtmüller haben hierzu einen Beitrag mit dem Titel Growing Health Disparities in Youth Transition – The Effect of Family Affluence on Health and Well-Being eingereicht, der inzwischen akzeptiert worden ist. Die diesjährige Konferenz des Netzwerks steht unter der Überschrift Inequalities in Youth Transitions within and across Countries: New Insights for Policy. Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie hier.

Gesundheitliche Ungleichheiten im Lebensverlauf

Donnerstag, 25. Mai 2023

Unter der Herausgeberschaft von Rasmus Hoffmann von der Universität Bamberg ist im Edward Elgar Verlag kürzlich das Handbook of Health Inequalities Across the Life Course erschienen. In diesem Sammelband beschäftigen sich zahlreiche Forschende mit der Frage, wie sich gesundheitliche Ungleichheiten über den gesamten Lebensverlauf entwickeln und präsentieren ihre empirischen Befunde. In Kapitel 11 konzentrieren sich Andreas Klocke und Sven Stadtmüller auf die Jugendphase und berichten, wie sich auf der Basis der Daten der GUS-Studie soziale Ungleichheiten und Sozialkapital auf gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter auswirken.

Soziales Kapital beim Übergang zu Shared Parenting

Freitag, 12. Mai 2023

Vom 5. bis 7. Mai fand in Athen die 6. Internationale Konferenz zu Shared Parenting statt. Dabei diskutierten Forschende und Personen aus der Praxis über dieses Familienmodell, in dem Kinder nach einer Trennung der Eltern im Wechsel bei Mutter und Vater leben. In ihrem Konferenzbeitrag beschäftigten sich Sven Stadtmüller und Andreas Klocke mit der Rolle des Sozialkapitals beim Übergang von einer Kernfamilie zu einer Alleinelternschaft und zum Shared Parenting. Auf der Basis der Daten der GUS-Studie konnten sie zeigen, dass das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen nach einer Trennung der Eltern vor allem bei einem Wechsel zur Alleinelternschaft leidet. Zugleich kann eine hohe Verfügbarkeit von Sozialkapital (in Form von stabilen Beziehungen zu Mitschüler*innen und in der Wohngegend) diese negativen Effekte auf das Wohlergehen deutlich abfedern.

Beitrag zu Teilnahmemotiven an Umfragen

Donnerstag, 27. April 2023

Im International Journal of Marketing Research haben Henning Silber und Sven Stadtmüller von GESIS sowie Alexandru Cernat (University of Manchester) einen Beitrag verfasst, in dem sie sich mit den Motiven zur Teilnahme an Umfragen beschäftigen. Dabei werden Befragte, die sich an einer freiwilligen, registerbasierten Umfrage in der Stadt Mannheim beteiligt haben („non-professional respondents“) mit Personen verglichen, die Teil eines sogenannten Access-Panels sind und sich somit regelmäßig gegen Incentivierung an Umfragen beteiligen („professional respondents“). Zudem untersuchen die Autoren, wie sich die insgesamt neun abgefragten Motive zur Umfrageteilnahme je nach Messinstrument (Rating vs. Ranking) unterscheiden. Der Open-Access-Beitrag ist hier kostenfrei zugänglich.