Was beeinflusst die Teilnahmebereitschaft an Umfragen?
Donnerstag, 20. Oktober 2022
Umfragen leiden seit vielen Jahren unter einer stetig sinkenden Teilnahmebereitschaft. Bekannt ist, dass Elemente des Umfragedesigns (Thema der Befragung, Incentives) und demografische Merkmale der kontaktierten Personen (Alter, Staatsangehörigkeit, formale Bildung) mit der Teilnahmebereitschaft an Umfragen korrelieren. Weniger erforscht ist jedoch, wie sich Einstellungen und Wertorientierungen auf die Entscheidung für oder gegen die Teilnahme an Umfragen auswirken. In einem jüngst erschienenen Beitrag untersucht ein Autor:innenteam um Henning Silber, wie die Bereitschaft zur Umfrageteilnahme durch demokratisches Engagement, Vertrauen in Institutionen und die Wahrnehmung von Umfragen beeinflusst wird. Auch Sven Stadtmüller vom FZDW war an dieser Publikation beteiligt. Der Beitrag ist zunächst online bei der Zeitschrift Social Science Quarterly erschienen und hier frei zugänglich.
Preprint zu Geschlechterrollen und Gender Pay Gap
Donnerstag, 6. Oktober 2022
Seit wenigen Tagen ist ein Preprint des Manuskripts Der Einfluss von Geschlechterrollenbildern auf die Zuschreibung gerechter Einkommen: Ergebnisse eines Vignettenexperiments erschienen. Der Beitrag ging aus einem Lehrforschungsprojekt von Sven Stadtmüller zu Geschlechterrollenbildern im Masterstudiengang Forschung in der Sozialen Arbeit hervor. Darin konzipierten und implementierten die Studierenden eine repräsentative Onlinebefragung zum Gender Pay Gap in der Stadt Frankfurt. Im Anschluss an das zweisemestrige Projekt publizierten Stadtmüller und eine Teilgruppe der Studierenden die wesentlichen Ergebnisse der Befragung. Nun ist geplant, das Manuskript bei einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift einzureichen. Der Preprint des Manuskripts kann hier bereits im Repositorium SocArXiv kostenfrei heruntergeladen werden.
Neue Publikation zum Vertrauen in Umfragen
Donnerstag, 22. September 2022
Heutzutage werden immer mehr Umfrageergebnisse medial verbreitet. Diese basieren zugleich auf Umfragen von immer größerer methodischer Heterogenität. Doch nehmen die Rezipienten von Umfrageergebnissen methodische Informationen zur Umfrage überhaupt zur Kenntnis, wenn sie deren Glaubwürdigkeit bewerten? Und falls ja: Auf welche Indikatoren achten sie? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die neue Publikation von Sven Stadtmüller und seinen Kollegen vom GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Der Beitrag ist als online first-Publikation in der internationalen Fachzeitschrift International Journal of Public Opinion Research erschienen. Nähere Informationen zum Beitrag und zu den Zugangsmöglichkeiten finden Sie hier.
Erholung von der Pandemie
Donnerstag, 8. September 2022
Unmittelbar nach Abschluss der zweiten Befragung zur Studie Leben in Zeiten der Pandemie am 15. August hat das FZDW die Daten ausgewertet, um die Entwicklung der mentalen Gesundheit der befragten Jugendlichen zu untersuchen. Das Ergebnis: Nach einem deutlichen Anstieg mentaler Gesundheitsprobleme zwischen der Zeit vor der Pandemie und dem Jahresende 2021 liegen die Belastungswerte zum jetzigen Zeitpunkt zwar noch immer deutlich über dem Niveau von vor der Pandemie. Insgesamt ist aber eine Erholung unverkennbar. Die Studienergebnisse hat das FZDW im Rahmen einer Pressemitteilung vorgestellt, die hier aufgerufen werden kann.
Scientific-Use-File der GUS-Studie verfügbar
Freitag, 26. August 2022
Nun ist es soweit: Die Daten unserer Panelstudie Gesundheitsverhalten und Unfallgeschehen im Schulalter (GUS) sind als Scientific-Use-File für die Wissenschaft zugänglich. Bemerkenswert ist vor allem, dass die Daten der GUS-Studie als erstes (!) externes Datenprodukt in die hochwertige Forschungsdateninfrastruktur des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe (LIfBi) aufgenommen wurden. Ermöglicht hat dies einerseits eine Projektförderung durch das Konsortium für die Sozial-, Verhaltens-, Bildungs- und Wirtschaftswissenschaften (KonsortSWD). Zum anderen ist dieser große Erfolg für die GUS-Studie und für das FZDW vor allem Robert Lipp zuzuschreiben, der mit großem Einsatz die Veröffentlichung der Daten vorangetrieben und letztlich realisiert hat.
Eine Pressemitteilung des LIfBi zur Veröffentlichung der Daten ist hier abrufbar.