Gesundheitliche Ungleichheiten im Lebensverlauf
Donnerstag, 25. Mai 2023
Unter der Herausgeberschaft von Rasmus Hoffmann von der Universität Bamberg ist im Edward Elgar Verlag kürzlich das Handbook of Health Inequalities Across the Life Course erschienen. In diesem Sammelband beschäftigen sich zahlreiche Forschende mit der Frage, wie sich gesundheitliche Ungleichheiten über den gesamten Lebensverlauf entwickeln und präsentieren ihre empirischen Befunde. In Kapitel 11 konzentrieren sich Andreas Klocke und Sven Stadtmüller auf die Jugendphase und berichten, wie sich auf der Basis der Daten der GUS-Studie soziale Ungleichheiten und Sozialkapital auf gesundheitliche Ungleichheiten im Jugendalter auswirken.
Soziales Kapital beim Übergang zu Shared Parenting
Freitag, 12. Mai 2023
Vom 5. bis 7. Mai fand in Athen die 6. Internationale Konferenz zu Shared Parenting statt. Dabei diskutierten Forschende und Personen aus der Praxis über dieses Familienmodell, in dem Kinder nach einer Trennung der Eltern im Wechsel bei Mutter und Vater leben. In ihrem Konferenzbeitrag beschäftigten sich Sven Stadtmüller und Andreas Klocke mit der Rolle des Sozialkapitals beim Übergang von einer Kernfamilie zu einer Alleinelternschaft und zum Shared Parenting. Auf der Basis der Daten der GUS-Studie konnten sie zeigen, dass das Wohlergehen von Kindern und Jugendlichen nach einer Trennung der Eltern vor allem bei einem Wechsel zur Alleinelternschaft leidet. Zugleich kann eine hohe Verfügbarkeit von Sozialkapital (in Form von stabilen Beziehungen zu Mitschüler*innen und in der Wohngegend) diese negativen Effekte auf das Wohlergehen deutlich abfedern.
Beitrag zu Teilnahmemotiven an Umfragen
Donnerstag, 27. April 2023
Im International Journal of Marketing Research haben Henning Silber und Sven Stadtmüller von GESIS sowie Alexandru Cernat (University of Manchester) einen Beitrag verfasst, in dem sie sich mit den Motiven zur Teilnahme an Umfragen beschäftigen. Dabei werden Befragte, die sich an einer freiwilligen, registerbasierten Umfrage in der Stadt Mannheim beteiligt haben („non-professional respondents“) mit Personen verglichen, die Teil eines sogenannten Access-Panels sind und sich somit regelmäßig gegen Incentivierung an Umfragen beteiligen („professional respondents“). Zudem untersuchen die Autoren, wie sich die insgesamt neun abgefragten Motive zur Umfrageteilnahme je nach Messinstrument (Rating vs. Ranking) unterscheiden. Der Open-Access-Beitrag ist hier kostenfrei zugänglich.
Neuer Beitrag zur Durchführung epidemiologischer Studien
Donnerstag, 13. April 2023
Das Handbook of Epidemiology von Wolfgang Ahrens und Ines Pigeot vom Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS) gilt als eines der wichtigsten Standardwerke der Disziplin. Für dessen Neuauflage ist nun ein Beitrag mit dem Titel Designing and Fielding Population-Based Epidemiological Studies erschienen, den Sven Stadtmüller in Erstautorenschaft verfasst hat. Seine Co-Autoren sind Christof Wolf, Präsident von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften, und Arlene Fink von der David Geffen School of Medicine an der University of California. Der Beitrag kann hier abgerufen werden.
FZDW präsentiert Erfahrungsbericht zu Datenveröffentlichung
Donnerstag, 30. März 2023
Forschungsdaten auffindbar, zugänglich, interoperabel und nachnutzbar auch für andere Forschende zur Verfügung zu stellen, ist seit jeher Teil der guten wissenschaftlichen Praxis. Dies sichert die Überprüfbarkeit von Forschungsergebnissen und ermöglicht weitere Analysen durch die wissenschaftliche Gemeinschaft. Recht neu ist dabei die Zusammenarbeit von Primärforschenden mit sogenannten Forschungsdatenzentren, die sich auf die fachgerechte und längerfristige Bereitstellung solcher Daten spezialisiert haben.
Das FZDW schreitet diesbezüglich mit gutem Beispiel voran, indem wir bspw. die Daten unserer Panelstudie Gesundheitsverhalten und Unfallgeschehen im Schulalter (GUS) als Scientific-Use-File beim Leibniz-Institut für Bildungsverläufe (LIfBi) zugänglich gemacht haben. Das LIfBi integrierte mit GUS seinerseits zum ersten Mal einen externen Datensatz in sein Portfolio. Dieser Prozess sowie die Vorteile und Herausforderungen einer solchen Kooperation wurden von Robert Werth (FZDW) und Daniel Fuß (LIfBi) am 03.03.2023 auf den E-Science-Tagen in Heidelberg interessierten Teilnehmenden aus den Bereichen Forschungsdatenmanagement und Open Science vorgestellt. Diese konnten aus den Erfahrungen wichtige Lehren für eigene Datenveröffentlichungsprojekte ziehen.
Die Vortragsfolien können hier eingesehen werden.