Preprints zu Fragestellungen aus der Umfrageforschung
Montag, 26. Juli 2021
Zwei neue Preprints zu Fragestellungen aus der Umfrageforschung sind seit Kurzem bei SocArXiv verfügbar. In beiden Papieren ist Sven Stadtmüller vom FZDW als Erstautor gelistet.
Zum einen steht eine Veröffentlichung bereit, die anhand eines Vignettenexperiments zeigt, dass Vertrauen in Umfrageergebnisse maßgeblich von der Größe und der Balance der Stichprobe abhängt. Dieser Beitrag wurde bei der Zeitschrift Public Understanding of Science eingereicht. Der zweite Beitrag widmet sich der Frage, ob die Adressdatenbank der Deutschen Post Direkt eine gute Alternative zu dezentralen Registerstichproben darstellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Adressdatenbank zwar recht zeit- und kosteneffizient genutzt werden kann, jedoch vor allem Frauen und jüngere Leute in ihr offenbar unterrepräsentiert sind. Dieser Beitrag wurde bei der Zeitschrift Survey Research Methods eingereicht.
Geburtenzahl im März 2021 steigt stark an
Montag, 12. Juli 2021
Der März 2021 war der geburtenstärkste März seit 1998. Dies berichtet das statistische Bundesamt in einer aktuellen Pressemitteilung. Nach vorläufigen Angaben kam es zu 65 903 geborenen Kindern, dies entspricht einer Steigerung von 10% im Vergleich zum März des Vorjahres. Zeitlich geht dies mit Lockerungen und dem Ende des ersten Lockdowns ab Mai 2020 einher – der Trend erhöhter Geburtenzahlen nach Lockerung der Maßnahmen deutete sich bereits im Februar 2021 an. Zu beachten ist, dass dies noch keine endgültigen Zahlen sind; diese werden für 2020 und 2021 respektiv erst im Juli 2021 und 2022 veröffentlicht.
Die Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts ist hier abrufbar.
Fehlende Kontakte belasten ältere Menschen
Montag, 28. Juni 2021
Das Ausbleiben von sozialen Kontakten während der Corona-Pandemie belastet ältere Menschen merklich. Viele ältere Menschen hatten aber bereits vor Corona mit Einsamkeit und fehlenden sozialen Kontakten zu kämpfen. Dies zeigt eine Untersuchung von Anna Reinwarth und Volker Cihlar des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB). Anhand der Daten des Surveys „Transitions and Old Age Potential (TOP)“ zeigen sie, dass soziale Isolation im Alter zwar ein eher seltenes Phänomen ist, aber unter anderem dadurch bedingt ist, ob ältere Menschen alleine, mit einem Partner, oder mit mehreren anderen Haushaltsmitgliedern zusammenleben. Die Forscher*innen finden außerdem, dass ältere Menschen, die sportlich aktiv sind, sich als gesünder einschätzen, und nicht von Armut bedroht sind, sich insgesamt weniger häufig von sozialer Isolation betroffen fühlen.
Die gesamte Pressemitteilung des BiB, inklusive weiterer Analysen in der neuesten Ausgabe von Bevölkerungsforschung Aktuell, ist hier zu finden.
Verzicht auf Kontakte belastet Jugendliche
Montag, 7. Juni 2021
Laut einer Studie mit Schüler*innen der 9. Klasse nehmen diese die Freizeit- und Kontakteinschränkungen während des Lockdowns als sehr belastend wahr. Zu diesen Ergebnissen kommen Forscher*innen der Universität zu Köln im Projekt „Soziale Integration im Jugendalter“ (SOCIALBOND).
Weiterlesen …IAB-Studie: Corona belastet Abiturjahrgang
Montag, 24. Mai 2021
Die psychische Gesundheit und Lebenszufriedenheit der Abiturient*innen des Abschlussjahrgangs 2021 verschlechterten sich unter den Corona-Bedingungen stark. Dies bilanzieren Forscher*innen des Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB). Durch die Befragung zweier Kohorten konnte ein markanter Anstieg in der psychischen Belastung der Schüler*innen zwischen Frühjahr und Herbst 2020 ebenso festgestellt werden wie ein Rückgang des Anteils an Schüler*innen mit hoher Lebenszufriedenheit. Jugendliche aus Familien mit Migrationshintergrund und mit Eltern ohne Hochschulabschluss sind von dieser Entwicklung demnach besonders stark betroffen. Weitere Analysen zu Sorgen der Schüler*innen um ihre schulische Leistung und ihre Berufsperspektiven sind in der Veröffentlichung des IAB hier zu finden.