Geburtenrate und Geburtenzahl in 2014 angestiegen

Montag, 28. Dezember 2015

Erstmals seit 2004 hat die Geburtenzahl in Deutschland die Marke von 700.000 Neugeborenen übertroffen. Mit knapp 715.000 lag sie zudem um rund 33.000 Geburten höher als noch im Vorjahr. Da in 2014 zugleich auch weniger Menschen starben als im Jahr zuvor (2014: 868.000 Menschen; 2013: 894.000 Menschen) beläuft sich das Geburtendefizit in 2014 auf „nur“ 153.000 Menschen (2013: 212.000) – der niedrigste Wert seit 2007.

Ein Grund für die höhere Geburtenzahl ist der Anstieg der zusammengefassten Geburtenziffer auf 1,47 Kinder pro Frau (in 2013: 1,42). Womit dieser allerdings zusammenhängt, ist weitgehend unklar bzw. kann allenfalls spekuliert werden. Ob hierfür also tatsächlich familienpolitische Maßnahmen verantwortlich sind, kann aktuell niemand verlässlich sagen. Da sich das langfristige Mittel der Geburtenrate seit den 1970-er Jahren auf ca. 1,4 Kindern je Frau beläuft, ist ein Wert von 1,47 aus statistischer Sicht keinesfalls ungewöhnlich, sondern liegt vielmehr „im oberen Bereich des Trends“. Somit kann von einem neuen Trend nicht die Rede sein. Hier gilt es vielmehr, die Entwicklungen in den kommenden Jahren zu beobachten.

Die Pressemitteilungen des Statistischen Bundesamts zur Zahl der Geburten finden Sie hier, die Meldung zum Anstieg der Geburtenrate haben wir hier für Sie hinterlegt.