Demografische Trends in Hessen Teil III: Wanderungen

Freitag, 30. Januar 2015

Im ersten Halbjahr 2013 verzeichnete Hessen einen deutlichen Wanderungsgewinn von mehr als 16.000 Menschen. Setzt man die Zahl der Zu- und Abwanderer ins Verhältnis, so kamen auf 1.000 Menschen, die dem Land den Rücken kehrten, 1.090 Menschen, die in Hessen einwanderten – sei es aus dem Ausland oder aus anderen Bundesländern. Doch nicht alle hessischen Regionen konnten sich im 1. Halbjahr 2013 über Zuwanderung freuen, mancherorts dominierte vielmehr Abwanderung.

Den mit Abstand geringsten Wert der Zahl der Zugewanderten pro 1.000 Abgewanderten nimmt die Stadt Marburg mit 931 ein. Mit anderen Worten: Auf 1.000 Menschen, die sich aus der Universitätsstadt verabschiedeten, kamen im 1. Halbjahr 2013 lediglich 931 neue Einwohner. Etwas besser, aber noch immer von Abwanderung geprägt, ist das Bild im Odenwaldkreis (969). Die Landkreise Marburg-Biedenkopf (988, bedingt durch den geringen Wert seiner Kreisstadt), der Vogelsbergkreis (993) und die Stadt Fulda (994) weisen ebenfalls Werte unter 1.000, und somit mehr Ab- als Zuwanderung auf. In den Landkreisen Lahn-Dill (1.006), Gießen (1.021) und Fulda (1.025) ist die Zahl der Zuzüge zwar höher als die Zahl der Fortzüge. Dennoch profitieren diese Regionen nur unterdurchschnittlich von den Wanderungsgewinnen des Landes.

Die Regionen mit den 10 niedrigsten Werten auf einen Blick:

  • Universitätsstadt Marburg (931)
  • Odenwaldkreis (969)
  • Landkreis Marburg-Biedenkopf (988)
  • Vogelsbergkreis (993)
  • Stadt Fulda (994)
  • Lahn-Dill-Kreis (1.006)
  • LK Gießen (1.021)
  • LK Fulda (1.025)
  • Stadt Wetzlar (1.027)
  • Stadt Gießen (1.029)

Der kommende Beitrag blickt dann auf jene hessischen Regionen, die am meisten von Zuwanderung profitieren.