Erste Triangulationsergebnisse im Forschungsprojekt EVER_FDM

Montag, 7. August 2023

Nachdem sowohl die Online-Umfrage als auch die Gruppendiskussionen im Forschungsprojekt EVER_FDM ausgewertet waren, erfolgte eine Triangulation der quantitativen und qualitativen Ergebnisse durch das FZDW. Diese brachte zum Vorschein, dass der Mehrwert hinsichtlich Forschungsdatenmanagement an Fachhochschulen und Hochschulen für Angewandte Wissenschaften stärker vermittelt werden sollte. Des Weiteren besteht ein Bedarf an nachhaltigen Strukturen, wie etwa Repositorien, sowie bestimmten Tools, die u. a. die Dokumentation von Forschungsdaten vereinfachen. Insbesondere Forschende wünschen sich eine FDM-Beratung durch qualifiziertes Personal an ihrer Hochschule. Die Umsetzung eines adäquaten Forschungsdatenmanagements gestaltet sich durch manche Fallstricke, wie etwa dem fehlenden Mittelbau oder der Befristung von Stellen, als schwierig und bedarf durchdachter Lösungsansätze, die im Forschungsprojekt EVER_FDM ebenfalls im Vordergrund stehen. So könnten sich u. a. eine Standardisierung von FDM-Tools sowie das Bündeln von vorhandenen Ressourcen (Speichermöglichkeiten, Repositorien) positiv auf die Umsetzung von Forschungsdatenmanagement an FHs/HAWen auswirken.

Nach dessen Fertigstellung informieren wir Sie umgehend auch über die Veröffentlichung unseres detaillierten Ergebnisberichts.

Neuer Beitrag zu Mixed-Mode-Befragungen erschienen

Montag, 24. Juli 2023

In sogenannten Mixed-Mode-Befragungen haben die Zielpersonen die Möglichkeit, auf verschiedene Weise an der Befragung teilzunehmen. Eine besonders populäre Variante stellen sogenannte selbstadministrierte Mixed-Mode-Befragungen dar. Hier haben die Zielpersonen die Möglichkeit, entweder online oder per Papierfragebogen teilzunehmen. Dabei können die beiden Modi entweder bereits mit der ersten Kontaktaufnahme angeboten werden (simultanes Design) oder der Papierfragebogen wird erst zu einem späteren Zeitpunkt an die Zielpersonen versendet (sequentielles Design). In einer aktuellen Publikation im Bulletin of Sociological Methodology hat Sven Stadtmüller gemeinsam mit sechs weiteren Autor*innen von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften das Zusammenspiel von Incentives und Moduswahlangebot auf Teilnahmequote, Zusammensetzung der realisierten Stichprobe und Erhebungskosten untersucht. Der Beitrag ist hier abrufbar.

Datenerhebung zu Gesundheitskompetenz beantragt

Donnerstag, 13. Juli 2023

Gesundheitskompetenz, im Fachjargon auch als Health Literacy bekannt, ist in der internationalen Gesundheitsforschung ein Konzept, das die Fähigkeit von Menschen bezeichnet, gesundheitsrelevante Informationen (z.B. aus den Medien, aber auch von behandelnden Ärzten) zu beziehen, zu verstehen, zu bewerten und anzuwenden. Der Gesundheitskompetenz wird in der Forschung ein eigenständiger Erklärungsbeitrag für die individuelle Gesundheit und Gesunderhaltung zugeschrieben. Doch wie wird sich der Einfluss der Gesundheitskompetenz auf die individuelle Gesundheit in Krisenzeiten entwickeln? Was passiert, wenn sich immer mehr Menschen dazu gezwungen sehen, Einsparungen, auch im Bereich der Gesundheit, vorzunehmen? Dies möchten Sven Stadtmüller und Andreas Klocke im Rahmen einer Panelstudie untersuchen und haben hierfür einen Antrag auf Datenerhebung beim GESIS Panel eingereicht. Das GESIS Panel bietet Forschenden aus verschiedenen Disziplinen seit 2014 die Möglichkeit, längsschnittliche Forschungsdaten kostenfrei auf der Basis einer zufallsbasierten Stichprobe von rund 5.000 Personen aus dem gesamten Bundesgebiet zu erheben. Die beiden Forschenden des FZDW planen, ein jährliches Fragebogenmodul zur Gesundheitskompetenz und zu gesundheitsrelevanten Ausgaben über einen Zeitraum von vier Jahren in das GESIS Panel zu integrieren. In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, ob der Antrag die erste Verfahrensstufe erfolgreich durchläuft und ein Vollantrag eingereicht werden kann. Dieser würde dann von externen Gutachter*innen bewertet.

Bevölkerungszahl erneut gestiegen

Donnerstag, 29. Juni 2023

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts ist die Bevölkerungszahl in Deutschland im Jahr 2022 um mehr als eine Million Menschen angestiegen. Dies entspricht einem Zuwachs um 1,3 Prozent. Somit belief sich zum Ende des Jahres 2022 die Zahl der in Deutschland lebenden Menschen auf 84,4 Millionen. Der wesentliche Grund für diesen Anstieg ist die hohe Nettozuwanderung. So sind im Jahr 2022 fast 1,5 Millionen Menschen mehr nach Deutschland gekommen als umgekehrt Menschen aus Deutschland abgewandert sind. Die natürliche Bevölkerungsbilanz ist in Deutschland seit vielen Jahren negativ, d. h. es werden weniger Menschen geboren als Menschen versterben. Dies war auch im Jahr 2022 der Fall. Dabei ist das sogenannte Geburtendefizit gegenüber dem Vorjahr nochmals kräftig auf 327.000 Personen angestiegen. Diese Entwicklung wird sich auch in den nächsten Jahren fortsetzen bzw. sogar eher noch verstärken. Im Umkehrschluss bedeutet dies: Ohne hohe Nettozuwanderung wäre die deutsche Bevölkerung in der Vergangenheit geschrumpft bzw. wird dies auch in Zukunft tun, sofern sich die Nettozuwanderung deutlich reduziert.

FZDW beim Workshop Transitions in Youth

Freitag, 9. Juni 2023

Vom 6. bis 8. September findet in der schottischen Hauptstadt Edinburgh der 30. Workshop des European Research Network on Transitions in Youth (TiY) statt. Andreas Klocke und Sven Stadtmüller haben hierzu einen Beitrag mit dem Titel Growing Health Disparities in Youth Transition – The Effect of Family Affluence on Health and Well-Being eingereicht, der inzwischen akzeptiert worden ist. Die diesjährige Konferenz des Netzwerks steht unter der Überschrift Inequalities in Youth Transitions within and across Countries: New Insights for Policy. Weitere Informationen zur Konferenz finden Sie hier.