Gender Pay Gap: So viel verdienen Frauen weniger
Montag, 16. März 2015
Anlässlich des Equal Pay Day am 20. März hat das Statistische Bundesamt den Verdienstunterschied von Männern und Frauen im Jahr 2014 unter die Lupe genommen. Die Bilanz: In den alten Bundesländern verdienen Frauen fast ein Viertel (23%), in den neuen Bundesländern dagegen „nur“ rund ein Zehntel (9%) weniger als Männer. Allerdings handelt es sich bei diesen Zahlen um den „unbereinigten Pay Gap“. Doch was bedeutet das? Und wie fällt der bereinigte Pay Gap aus?
Der unbereinigte Pay Gap berücksichtigt nicht, dass Männer und Frauen unterschiedlich viel arbeiten (Frauen arbeiten häufiger Teilzeit als Männer), in unterschiedlichen Branchen und Berufen arbeiten und mit ungleichen Arbeitsplatzanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation konfrontiert sind (Stichwort: Unterrepräsentation von Frauen in Führungsetagen). Mit anderen Worten: Beim unbereinigten Gender Pay Gap werden bisweilen Äpfel mit Birnen verglichen. Doch selbst wenn man diese Faktoren herausrechnet – also den unbereinigten Gender Pay Gap bereinigt – bleibt ein Lohnunterschied bestehen, der in den alten Bundesländern bei 7 und in den neuen Bundesländern bei 9% liegt. Dies bedeutet, so heißt es in der Pressemeldung: „Demnach verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und äquivalenter Qualifikation im Jahr 2010 pro Stunde 7 % weniger als Männer.“ Die Berechnungen zum bereinigten Pay Gap beziehen sich übrigens auf das Jahr 2010, da keine aktuelleren Daten vorliegen, mit denen dieser kalkuliert werden könnte.
Hier gelangen Sie zur Pressemitteilung des Statistischen Bundesamts.