Verzicht auf Kontakte belastet Jugendliche

Montag, 7. Juni 2021

Laut einer Studie mit Schüler*innen der 9. Klasse nehmen diese die Freizeit- und Kontakteinschränkungen während des Lockdowns als sehr belastend wahr. Zu diesen Ergebnissen kommen Forscher*innen der Universität zu Köln im Projekt „Soziale Integration im Jugendalter“ (SOCIALBOND).

Das Team rund um Prof. Clemens Kroneberg führte eine Online-Befragung von Neuntklässler*innen an 26 Schulen in Nordrhein-Westfalen durch. Obwohl die Ergebnisse nicht repräsentativ für alle Schüler*innen der 9. Jahrgangsstufe in NRW sind, liefern sie wichtige Anhaltspunkte zum Befinden der Jugendlichen während der Pandemie. So berichteten weibliche Befragte öfter von negativen Emotionen und nahmen die Veränderungen durch die Pandemie als belastender wahr als männliche Heranwachsende. Zudem verhalfen offenbar Onlinekontakte mit Freunden zu emotionaler Stabilität, während persönliche Kontakte die emotionale Verfassung der Jugendlichen sogar merklich verbesserte. Jedoch ist die Wirkungsrichtung nicht vollständig gesichert, denn es könnte sein, dass die Jugendlichen an den Tagen, an denen sie sich von Vorneherein besser fühlten, aktiv den Kontakt zu Freunden gesucht haben.

Der gesamte Ergebnisbericht zur Befragung während der Pandemie ist auf der Website des Projektteams zu finden: https://socialbond-project.com/ergebnisbericht/.