Presseecho zum Projekt Teilen in Frankfurt-Bornheim
Montag, 21. Dezember 2015
Die Ergebnisse des Projekts Teilen in Frankfurt-Bornheim wurden von der Presse unterschiedlich interpretiert. Während die Frankfurter Rundschau die Resultate als Beleg dafür wertet, dass Teilen im Trend liegt, wird dies von der Frankfurter Neuen Presse anders gesehen. Womit hängt das geteilte Presseecho zusammen?
Der Grund ist in den unterschiedlichen Kriterien, die beide Artikel zur Beurteilung der Frage, ob Teilen denn nun im Trend liege oder nicht, zu sehen. Während die FNP die Rücklaufquote von 7,5 Prozent als Indiz dafür wertet, dass sich in Bornheim nur wenige Menschen für das Thema Teilen interessieren, nimmt die Aussage der FR vorrangig auf die Antworten der Teilnehmenden Bezug, die von einer hohen Bekanntheit sowie von einer beträchtlichen Nutzung von Sharing-Angeboten zeugen. Aus unserer Sicht ist dabei eher der Lesart der FR beizupflichten, da die Rücklaufquote nicht zwangsläufig auch ein mangelndes Interesse am Thema widerspigelt. Bettet man die Rücklaufquote in den Kontext der Umfrageforschung im Allgemeinen ein, so kann sogar behauptet werden, dass ein Wert von 7,5 Prozent für eine Online-Umfrage ohne die Verfügbarkeit von Mailadressen und ohne die Möglichkeit einer persönlichen Ansprache der ausgewählten Personen durchaus positiv zu betrachten ist. Damit liegt auch aus unserer Sicht Teilen in Frankfurt Bornheim im Trend.
Im gesamten Stadtgebiet konnten wir die Studie nicht durchführen, da dies nur mit einem Adressauszug aus dem Melderegister möglich gewesen wäre. Die Stadt Frankfurt hat unsere Anfrage dazu abgelehnt, da stets eine Abwägung der Ausbildungsinteressen der Hochschule und den Datenschutzinteressen der Bevölkerung vorgenommen werden muss. Wir verstehen die Ablehnung vor diesem Hintergrund vollkommen und bedanken uns für die Bearbeitung unsere Anfrage durch die Stadt Frankfurt.