Neben der Alterung stellt die Schrumpfung der Bevölkerung den zweiten großen Trend dar, der mit dem Begriff demografischer Wandel verbunden wird. In den letzten Jahren hat dieser Trend allerdings ein wenig an Bedeutung verloren, da die Bevölkerung weiterhin wächst – in Deutschland, wie auch in Hessen. Dort stieg die Einwohnerzahl im ersten Halbjahr 2013 gegenüber der Jahresmitte 2011 um knapp ein Prozent. Dies entspricht immerhin rund 55.000 Menschen. Dieses Wachstum ist, da in nahezu allen Regionen die Zahl der Sterbefälle die Zahl der Geburten übersteigt, auf die hohe Nettozuwanderung zurückzuführen. Dennoch gibt es in Hessen auch einige Regionen, in denen die Bevölkerung in den vergangenen zwei Jahren geschrumpft ist.

Hierzu zählen die Landkreise Fulda und Marburg-Biedenkopf, die zum 30.06.2013 einen Rückgang der Bevölkerung gegenüber dem 30.06.2011 von 0,1 bzw. 0,2 Prozent zu verzeichnen haben. In den Landkreisen Odenwald, Kassel und Limburg-Weilburg beläuft sich der Rückgang schon auf 0,4 Prozent, während er im Lahn-Dill-Kreis sowie im Kreis Hersfeld-Rotenburg 0,7 Prozent beträgt. Noch deutlicher gestaltet sich der Schrumpfungstrend in den Landkreisen Schwalm-Eder (-1,0 Prozent) und Waldeck-Frankenberg (-1,3 Prozent). Die deutlichen Bevölkerungseinbußen im betrachteten Zwei-Jahreszeitraum hatten jedoch der Werra-Meißner-Kreis (-1,5 Prozent) und der Vogelsbergkreis (-1,8 Prozent) zu verzeichnen. Dies entspricht jeweils einer Schrumpfung um rund 2.000 Menschen innerhalb von nur zwei Jahren.

Hier die Rangfolge der zehn Regionen mit den höchsten Bevölkerungsverlusten:

• Landkreis Marburg-Biedenkopf (-0,2%)
• Odenwaldkreis (-0,4%)
• Landkreis Kassel (-0,4%)
• Landkreis Limburg-Weilburg (-0,4%)
• Landkreis Hersfeld-Rotenburg (-0,7%)
• Lahn-Dill-Kreis (-0,7%)
• Schwalm-Eder-Kreis (-1,0%)
• Landkreis Waldeck-Frankenberg (-1,3%)
• Werra-Meißner-Kreis (-1,5%)
• Vogelsbergkreis (-1,8%)

In der nächsten Woche blicken wir an dieser Stelle auf jene hessischen Regionen mit dem größten Bevölkerungswachstum.