Demografische Trends in Hessen Teil I: Geburten und Sterbefälle

Montag, 12. Januar 2015

Wie in Deutschland insgesamt starben im Jahr 2013 in Hessen mehr Menschen als Kinder geboren wurden. Was jedoch häufig übersehen wird: Diese sogenannte negative „natürliche Bevölkerungsbilanz“ fällt in den hessischen Landkreisen und kreisfreien Städten sehr unterschiedlich aus. Heute erfahren Sie, wo die natürliche Bevölkerungsbilanz besonders negativ ist . Als Maßzahl dient hierbei die „Zahl der Geborenen pro 1.000 Gestorbene“. Diese Zahl drückt aus, ob in einer Region mehr, weniger oder gleich viele Menschen geboren werden wie umgekehrt Menschen in dieser Region versterben. Existiert ein Geburtenüberschuss, so ist die Zahl größer als 1.000, sterben dagegen mehr Menschen als es Neugeborene gibt, so liegt der Wert unter 1.000.

Blickt man nun auf die hessischen Regionen, so ist der Wert im Werra-Meißner-Kreis mit 453 am niedrigsten. Er besagt entsprechend, dass in dem nordhessischen Landkreis 453 Neugeborene auf 1000 Gestorbene kommen, oder, mit anderen Worten formuliert: Es gibt dort mehr als doppelt so viele Sterbefälle wie Geburten. Dies trifft auch auf den Vogelsbergkreis mit einem Wert von 496 zu. Die folgende Liste stellt jene zehn Landkreise und kreisfreien Städte mit den niedrigsten Werten dar.

  • Werra-Meißner-Kreis (453)
  • Vogelsbergkreis (496)
  • Landkreis Kassel (534)
  • LK Hersfeld-Rotenburg (536)
  • Schwalm-Eder-Kreis (568)
  • Odenwaldkreis (577)
  • LK Waldeck-Frankenberg (585)
  • LK Bergstraße (661)
  • Lahn-Dill-Kreis (673)
  • Rheingau-Taunus-Kreis (682)

Im kommenden Beitrag erfahren Sie, in welchen hessischen Regionen die Werte besonders hoch ausfallen. So viel sei bereits an dieser Stelle verraten: Es gibt sogar einzelne Landstriche in Hessen, in denen es mehr Geburten als Sterbefälle gibt…