Generation Rücksitz? FZDW wertet GUS-Daten zum Thema Schulweg aus

Donnerstag, 27. April 2017

Der Spiegel berichtete im März unter dem Titel „Generation Rücksitz“ über Eltern, die ihre Kinder „am liebsten mit dem Auto bis zum Schultor“ bringen. Der Spiegel zitiert eine Studie des ADAC, laut der „sich nur rund 50 Prozent der Schüler eigenständig auf den Weg zur Schule“ machen würden. Ein Anlass für das FZDW, dies mit seinen Daten zu vergleichen.

Im Rahmen der GUS-Studie wurden sowohl die Schulleiter*innen als auch die Schüler*innen selbst zum Thema „Schulweg“ befragt. Wir wollten im Schuljahr 2015/16 von insgesamt 4.841 Kindern wissen, wie sie von zu Hause zur Schule kommen: Gerade einmal 12 Prozent werden demnach mit dem Auto gebracht, der Rest begibt sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad, zu Fuß oder anders zur Schule. Unterschiede in den Resultaten sind vermutlich insbesondere darauf zurück zu führen, dass in der ADAC-Studie überwiegend über Grundschulen berichtet wird, wohingegen die vorliegenden GUS-Ergebnisse auf Basis der Befragung von Kindern in der sechsten Jahrgangstufe, also an weiterführenden Schulen, beruhen.

Unabhängig davon interessierten uns weitere Merkmale des Schulwegs: Der Aussage, es herrsche starker Verkehr in der Umgebung der Schule, stimmten 42 Prozent der insgesamt 110 befragten Schulleiter*innen zu. Und wie sieht es mit der Einschätzung der Verkehrssicherheit des Zugangs zum eigentlichen Schulgelände aus? Immerhin 73 Prozent der befragten Schulleiter*innen sind der Überzeugung, dass der Zugang verkehrssicher ist. Insgesamt sprechen die GUS Daten damit für eine etwas positivere Bewertung des Themas „Schulweg“.